Was auch Einstein sicher gern gesehen hätte - Visualisierung relativistischer Effekte

Astronomie
Beginn:
24 Oct 2007 - 19:30
Ende:
24 Oct 2007 - 21:30
Veranstaltungsort:
Uni Frankfurt
Robert-Mayer-Str. 2-4 - (Altes Physikgebäude, Physikalischer Verein)
60054 Frankfurt

Karl-Schwarzschild Vortrag anlässlich des Beginns des 184sten Vereinsjahres

Da wir nicht täglich mit 90 % der Lichtgeschwindigkeit durch ein Wurmloch zu unserem Arbeitsplatz in der Nähe eines Schwarzen Lochs fliegen, sondern in einem durch die Newtonschen Gesetze sehr gut beschriebenen Zwickel des Universums leben, konnten wir leider keinen intuitiven Zugang für die spezielle und allgemeinrelativistische Raumzeit entwickeln. Dank schneller Rechner und moderner Computergraphik können wir aber heute die relativistischen Effekte simulieren und visualisieren. Man „versteht“ sie dadurch zwar auch nicht, aber man sieht sie wenigstens. Im ersten Teil geht es um das Aussehen schnell bewegter Objekte, also um Effekte der speziellen Relativitätstheorie. Hier ergeben sich durch das Zusammenwirken von Lorentz-Kontraktion und endlicher Lichtgeschwindigkeit überraschende Effekte, die erstaunlicherweise erst über 50 Jahre nach Einsteins fundamentaler Arbeit von 1905 erkannt und richtig beschrieben wurden. Im zweiten Teil werden die Effekte der gravitativen Lichtablenkung in der Schwarzschild-Metrik visualisiert. Was würde man in der Nähe von Neutronensternen, Schwarzen Löchern und Wurmlöchern sehen?

Mit diesem Vortrag erinnern wir an Professor Dr. Karl Schwarzschild, geb. 9.10.1873 in Frankfurt am Main, gest. 11.5.1916 in Potsdam, bedeutender Physiker und Astronom, einer der Begründer der modernen Astrophysik; Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins

Referenten: Prof. Dr. Hanns Ruder Institut für Astronomie und Astrophysik Universität Tübingen

Veranstalter: Physikalischer Verein

Quelle: http://www.physikalischer-verein.de/veranstaltungen.htm